BVB-Kapitän Schmelzer: «Wir stehen hinter dem Trainer»
Dortmund – Fragen an BVB-Kapitän Marcel Schmelzer nach dem 1:2 von Borussia Dortmund im Champions-League-Spiel gegen Tottenham Hotspur.
In der Bundesliga gab es bis zum siebten Spieltag den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte, aber zuletzt nur einen Sieg in neun Spielen. Wie ist dieses Szenario zu erklären?
Marcel Schmelzer: «Wenn man beide Serien mischen würde, wäre das nicht ganz so dramatisch von Außen. Aber klar, das ist natürlich nicht das, was wir uns vorstellen.»
Einige Experten behaupten, mit Peter Bosz wird es kaum gelingen, dem Schlamassel zu entkommen …
Schmelzer: «Diese sogenannten Experten müssen ja etwas sagen, damit sie beim nächsten Mal wieder eingeladen werden, etwas Kritisches. Wir als Mannschaft stehen komplett hinter dem Trainer. Heute haben wir in der ersten Halbzeit gezeigt, dass wir unbedingt dieses Spiel gewinnen wollen. Ich glaube, das sieht anders aus, wenn man nicht wirklich hinter dem Trainer steht.»
Aber fehlt es der Mannschaft nicht an Power?
Schmelzer: «Das ist von Außen leicht zu sagen. Aber nein. Es ist eher ein mentales Problem.»
Schlagzeilen verheißen, dass das Derby gegen Schalke am Samstag ein Endspiel für Peter Bosz sein könnte. Sehen Sie das ähnlich?
Schmelzer: «Wir Spieler sehen das anders. Wir haben kein großes Problem, sondern viele kleine. Wir bringen uns durch individuelle Fehler um den Erfolg. Das müssen wir abstellen. Selbst wenn sie passieren, muss man lernen weiterzuspielen. Du musst versuchen, das abzuhaken und weiter deinen Plan durchzugehen. Es ist bitter, dass wir im Moment die Spiele selbst daherschenken.»
Ist das Derby nun von ganz besonderer Bedeutung?
Schmelzer: «Das Derby ist in jedem Jahr das Wichtigste, da kannst du viel Kredit bei den Fans zurückgewinnen. Am Samstag zählt es, die drei Punkte zu holen. Das sind wir den Leuten im Umfeld schuldig, das sind wir der Stadt schuldig. Die Fans haben lange genug die Ruhe bewahrt. In den vergangenen Jahren sind wir immer als Favorit in die Partie gegangen. Aber im Spiel hat man das nicht wirklich gemerkt. Das macht das Derby aus. Es kommt einfach nur darauf an, wer dieses Spiel unbedingt gewinnen möchte. Das müssen wir zeigen.»
(dpa)