Beginn der zweiten Warnstreikwelle: Arbeitsniederlegungen in Niedersachsen und Bremen
Am Montag begann die zweite Warnstreikwelle in Niedersachen und Bremen. Im Nahverkehr, bei der Müllabfuhr und in Kindergärten kommt es zu Ausfällen.
„Die Signale sind klar und ich hoffe, sie kommen bei den Arbeitgebern an“, sagte Ver.di-Chef Frank Bsirske am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Ansonsten bewegen wir uns (…) auf einen großen Arbeitskampf von Hunderttausenden von Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst zu.“
Eine vierte Verhandlungsrunde sei ebenso wenig vorgesehen wie eine Schlichtung. Eine Einigung muss daher in der dritten Verhandlungsrunde am 28. und 29. März erfolgen.
Bevölkerung soll möglichst wenig von Streiks betroffen sein
Arbeitnehmer hätten keine andere Alternative, als ihre Forderungen durch Streiks durchzusetzen. Man versuche jedoch, die Bevölkerung so wenig wie möglich zu treffen. „Die Arbeitgeber sollen getroffen werden“, sagte Bsirske. Ihre Bereitschaft für eine Einigung sei auch eine Frage der „Gerechtigkeit und der Ernsthaftigkeit der Wertschätzung“ gegenüber den Beschäftigten.
Die „Kultur der Maßlosigkeit“ vor der Finanzkrise müssten Arbeitnehmer nun ausbaden: „Jetzt erleben wir, wie diese Mentalitäten zurückkehren (…) zulasten der Arbeitnehmereinkommen.“