Amtsantritt von Wladimir Putin von schweren Protesten begleitet
Einen Tag vor Wladimir Putins Amtsantritt als Präsident Russlands hatte ein Großangebot an Sicherheitskräften am Sonntag weite Teile des Zentrums in Moskau abgesperrt. Es kam zu schweren Ausschreitungen. Rund 80 Menschen wurden verletzt.
Die bislang beispiellosen Maßnahmen stünden vor allem im Zusammenhang mit den Demonstrationen der Putin-Gegner, berichtete der Radiosender Echo Moskwy am Montag. Die Zeremonie zum Amtsantritt im Großen Kremlpalast ist für 12:00 Uhr Ortszeit (10:00 MESZ) angesetzt.
Weitere Proteste angekündigt
Noch am Sonntagabend wurden weitere Proteste während des Festaktes von Kremlgegnern angekündigt. Kurz zuvor wurden bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten rund 80 Menschen verletzt. Mehr als 400 Personen wurden festgenommen. Zehntausende gingen in der russischen Hauptstadt gegen „Putins Dauerherrschaft“ auf die Straße.
Zeremonie wird erstmals live im Staatsfernsehen übertragen
Es ist die zweite Amtszeit als Präsident für Putin, nachdem er bereits von 2000 bis 2008 Kremlchef war. Nach vier Jahren im untergeordneten Amt tritt der 59-Jährige heute seine Amtszeit von sechs Jahren an. Eine Verfassungsänderung senkte die Präsidentschaftszeit von acht auf sechs Jahre.
Die feierliche Zeremonie, bei der rund 3.000 Gäste erwartet werden, wird erstmals auch live im Staatsfernsehen von sechs Kanälen übertragen.