Alexander Zverev im Finale von Münchner Turnier
München – Deutschlands derzeit bester Tennisspieler Alexander Zverev greift bei den BMW Open in München nach seinem dritten Turniersieg auf der ATP-Tour.
Der Hamburger bezwang nach 93 Minuten den an Nummer zwei gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut mit 7:5, 7:5 und zog nach einer hochkonzentrierten Vorstellung in sein fünftes Finale ein. Bislang konnte der heute 20-Jährige 2016 in St. Petersburg und in diesem Jahr in Montpellier gewinnen.
Der an Nummer drei gesetzte Zverev trifft im Endspiel des mit 540 310 Euro dotierten Sandplatzturniers nun auf den argentinischen Qualifikanten Guido Pella, der nach einem Marathon-Match über 2:39 Stunden Hyeon Chung aus Südkorea 4:6, 7:5, 6:4 schlug. Zehn Deutsche waren insgesamt im Hauptfeld gestartet. Für Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber war bereits im Achtelfinale Endstation.
«Ich war heute derjenige, der sehr aggressiv war und versucht hat, die Bälle wirklich früh zu nehmen. Das war meine Taktik und das hat gut funktioniert», sagte Zverev, der nur im zweiten Satz bei einer 2:0-Führung etwas nachließ und nun ein «sehr schweres» Match erwartet. Nach seiner Finalniederlage in Halle 2016 würde ihm sein erster Titel in Deutschland «sehr viel bedeuten», sagte er. «Es wird besonders sein, aber es wird auch wie ein normales Match sein.»
Zverev fand rasch in die Partie. Auf seine Aufschläge konnte sich der Weltranglisten-20. verlassen, bei seinem Grundlinienspiel fehlte ihm allerdings zunächst noch die letzte Präzision. Mit einem exakt getimten Gegenstopp holte sich Zverev beim Stand von 5:5 drei Breakbälle. Ein Doppelfehler von Bautista Agut machte das Break perfekt, Zverev verwandelte kurz darauf seinen ersten Satzball.
Im zweiten Satz legte der 20-Jährige gleich richtig los und ging mit einem Break 1:0 in Führung. Der spanische Weltranglisten-18. holte sich sein Aufschlagspiel jedoch zum 2:2 wieder zurück. Zverev, der immer wieder mit seiner Rückhand beeindruckend punkten konnte, behielt die Nerven. Wie schon im Auftaktdurchgang schlug er mit einem Break zum 6:5 wieder zu. Mit einem Ass verwandelte Zverev dann seinen ersten Matchball.
(dpa)