Afghanistan: Mutmaßlicher Amokschütze soll unter Alkoholeinfluss gestanden haben
Der US-Soldat, der am vergangenen Sonntag in Afghanistan 16 Zivilisten getötet haben soll, stand Medienberichten zufolge unter Stress und Alkoholeinfluss.
Der Unteroffizier habe im Zusammenhang mit seinem vierten Kampfeinsatz unter Stress gestanden und wegen der Einsätze Probleme mit seiner Frau gehabt, wie die „New York Times“ am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf einen ungenannten Regierungsvertreter berichtete. Außerdem soll der US-Soldat in der fraglichen Nacht Alkohol getrunken haben.
Konsum von Alkohol verboten
Im Einsatz in Afghanistan ist US-Soldaten der Konsum von Alkohol strikt verboten. „Am Ende wird es eine Kombination aus Stress, Alkohol und häuslichen Problemen sein – er ist einfach ausgerastet“, sagte der Regierungsvertreter, der dem Bericht zufolge über die Untersuchungsergebnisse informiert wurde. Nach seinen Angaben soll der mutmaßliche Amokschütze bereits in Kürze in die USA gebracht werden, vermutlich nach Fort Leavenworth im US-Bundesstaat Kansas. Er war Medienberichten zufolge bereits von Afghanistan aus auf eine US-Militärbasis in Kuwait gebracht worden.
Mutmaßlicher Amokläufer wird in die USA gebracht
Die Verlegung des Soldaten möglicherweise noch am Freitag sei das Ergebnis von Verhandlungen mit der kuwaitischen Seite, die den mutmaßlichen Amokschützen nicht länger im Land behalten wolle, hieß es. Das Parlament in Kabul hatte ein öffentliches Verfahren gegen den Mann in Afghanistan gefordert. Die Identität des US-Soldaten ist nach wie vor nicht bekannt. Auch eine Anklage wurde noch nicht erhoben.
Isaf Soldat getötet
In Ostafghanistan wurde unterdessen ein Soldat der Internationalen Schutztruppe (Isaf) getötet. Die Isaf teilte am Freitag mit, zu dem Bombenanschlag sei es bereits am Vortag gekommen. Angaben zur Nationalität machte die Nato-geführte Schutztruppe wie üblich nicht.