IFA 2013: Technikfeuerwerk oder vor allem Altbekanntes?

Nächste Woche startet die Internationale Funkausstellung in Berlin – mit mehr Ausstellern und vielen Technikinnovationen. Doch die Unterhaltungselektronik lässt sich nicht jedes Jahr neu erfinden – die zu erwartenden Produkthighlights sind entweder schon bekannt oder noch weit vom Massenmarkt entfernt.



Jetzt kommt der krumme Fernseher: Samsung und LG haben bereits vor der IFA jeweils Flachbildfernseher mit OLED-Technologie und gekrümmten Bildschirm vorgestellt. Die beiden Geräte sind ohne Frage Hingucker und sollen dem Zuschauer ein optimales Bild aus mehreren Blickwinkeln bieten. Also wer rechts oder links auf dem Sofa sitzt, sieht ein ebenso scharfes und detailreiches Bild wie derjenige, der in der Mitte Platz genommen. Das ist natürlich gut, aber auch 8000 beziehungsweise 9000 Euro wert? Nein, die beiden Modelle werden sicherlich nur eine kleine Schar von potentiellen Käufern ansprechen.
Andere Neuheiten kennt man schon aus den vergangenen Jahren. 4K- oder Ultra-HD-Fernseher. Mittlerweile unter 10.000 Euro zu bekommen, aber Filme oder Fernsehprogramme mit der Auflösung von 3840 × 2160 Bildpunkte gibt es noch nicht und wird es so bald auch nicht geben. Die Fernsehsender arbeiten noch daran, ihr gesamtes Programm in HDTV zu produzieren und nicht nur große Teile einfach nur hochzuskalieren – da ist echte vierfache HD-Auflösung kaum mehr als Zukunftsmusik. Und für Filme-Discs muss erst einmal der Blu-ray-Standard für die Auflösung erweitert werden – einschließlich der Speicherkapazität, denn ein Film in 4K braucht mehr Gigabyte als gängige BDs bieten.
Natürlich gibt es neue Smartphones und Tablets, aber auch die werden nicht neu erfunden. Samsungs Smartwatch gab es zwar in der Form noch nicht, doch sie sieht ein bisschen aus wie einem Agentenfilm der 60er Jahre entsprungen. Und Samsung positioniert das Gerät als Zubehör für das Smartphone, nicht als eigenständiges Konzept.
Auf der IFA werden dieses Jahr sicher einige interessante Produkte gezeigt. Doch etwas wirklich Neues wird man vermutlich nicht finden, auch wenn Messe und Hersteller anderes suggerieren.

Foto: LG

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