Zwei-Marken-Strategie soll „Praktiker“ künftig als „Max Bahr“ retten
Für den angeschlagenen Baumarktkonzern Praktiker wird die Zeit immer knapper: Das Unternehmen sitzt seit Jahren in der Verlustzone fest. Jetzt soll eine Zwei-Marken-Strategie zusammen mit der Edel-Marke „Max Bahr“ die Rettung bringen. Insgesamt 125 der 234 „Praktiker“-Filialen in Deutschland will der Konzern vor allem in Süd- und Südwestdeutschland bis Ende 2013 einer Renovierung unterziehen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Edel statt billig
„Max Bahr“ soll den nötigen Imagewandel bringen und als Premium-Baumarkt positioniert werden – mit kompetenter Beratung und „Vollservice auf Fachhandelsniveau“. Um die „Praktiker“-Märkte dafür umzurüsten, sind Investitionen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich vorgesehen.
Knapp 100 „Praktiker“-Standorte sollen jedoch erhalten bleiben und als eine Art Baumarkt-Discounter mit kleinerem Sortiment und Selbstbedienung etabliert werden. Entgegen bisheriger Pläne des Konzerns sollen kleinere Märkte nicht sofort geschlossen werden. Unrentable Standorte werden erst zum Ende der Mietverträge abgestoßen.
Etablierung von „Max Bahr“ soll fortgesetzt werden
„Dieses Konzept ist die bestmögliche Zukunftsinvestition für die Praktiker Gruppe, die dadurch eine neue Wachstumsperspektive mit zwei starken Marken gewinnt“, erklärte Vorstandschef Kay Hafner. „Max Bahr“ sei ein Grundpfeiler des gesamten Konzerns, habe immer größere Teile des Marktes erschließen und Gewinne einfahren können.