Norbert Röttgen erwägt erneute Kandidatur als Partei-Vize
Der nach seinem Wahldebakel als CDU-Spitzenkandidat in NRW entlassene Bundesumweltminister erwägt Informationen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ zufolge, erneut für das Amt des stellvertredenden CDU-Bundesvorsitzenden zu kandidieren.
„Er hat das Amt noch nicht aufgegeben“, zitierte ihn die Zeitung und berief sich dabei auf obere Parteikreise.
Röttgens Absicht findet Befürworter
Rückendeckung erhält der ehemalige Bundesumweltminister vom Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz. Er bescheinigt Röttgen gute Chancen für eine Wiederwahl auf dem Parteitag im Herbst. Seine Nominierung sei jedoch von der Meinungsbildung im Landesverband abhängig. Der kurzzeitige CDU-Generalsekretär Polenz forderte die CDU auf, Röttgen nicht voreilig abzuschreiben: „Wir sind gut beraten, fähige Politiker so einzusetzen, dass sie ihre Fähigkeiten entfalten können.“
Der Arjen Robben der CDU
Röttgen sei von enormer Bedeutung für die Partei, warnte Polenz. „Ihn aufzugeben wäre so, als würde Bayern München Arjen Robben aufgeben, nur weil er einen Elfmeter verschossen hat. Auf so eine Idee kommen nur ein paar verrückte Fans.“ Die größten Kompetenzen des Politikers sieht Polenz im Auswärtigen Ausschuss: „Er hat da wichtige Kontakte; die würden uns nützen.“