Breivik-Prozess: Mann steckt sich vor Gerichtsgebäude selbst in Brand
Im Prozess um den norwegischen Massenmörder Anders Behring Breivik kam es zu einem schweren Zwischenfall. Ein Mann zündete sich vor dem stark bewachten Gerichtsgebäude selbst in Flammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Zwischen der Tat des Mannes und dem Verfahren über Breiviks Anschläge bestehe sehr wahrscheinlich kein direkter Zusammenhang, sagte Staatsanwältin Inga Bejer Engh der Online-Zeitung „VG Nett“.
Identität und Motiv vorerst unbekannt
Anwesende Polizisten und Samariter hätten das Feuer umgehend gelöscht, teilte die Polizei in Oslo mit. Zuvor hatte sich der Mann mit zwei Flaschen leicht brennbarer Flüssigkeit überschüttet und seinen Pullover in Brand gesteckt.
Brennend lief er auf die Absperrung vor dem Gerichtsgebäude zu und rief norwegischen Medien zufolge: „Es tut so weh“. Andere Augenzeugen berichten von „Tötet mich, tötet mich“-Rufen. Die Identität und das Motiv des Mannes seien nach wie vor unbekannt, teilte die Polizei mit.
In dieser Woche sagen Überlebende des Blutbads auf der Insel Utøya aus. Im Juli vergangenen Jahres hatte Breivik bei zwei Anschlägen 77 Menschen getötet. Nach Bekanntwerden des Zwischenfalls wurde das Gerichtsgebäude vorübergehend hermetisch geschlossen.