Syrien: Deserteure töten in Homs 23 Soldaten
In der stark umkämpften Provinz Homs sollen Deserteure mindestens 23 Soldaten der Regierungstruppen getötet und mehrere Männer gefangen genommen haben. Das meldete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter.
Zudem hätten die Deserteure bei dem Angriff in der Protesthochburg Al-Rastan zwei gepanzerte Truppentransporter erbeutet.
Die Einschränkung der Pressefreiheit in Syrien verhinderte eine unabhängige Prüfung der Angaben. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete den Vorfall zunächst nicht.
Waffenruhe ohne Wirkung
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter meldete zudem, dass Unbekannte in Damaskus einen schiitischen Geistlichen ermordet hätten. Nach dem Abendgeben sei Scheich Abbas al-Laham vor der Sajjida-Rakija-Moschee erschossen worden. Außerdem seien ein Fabrikdirektor und dessen Begleiter in einem Auto in Homs erschossen worden. Eine Bekennermeldung gab es nicht.
Seit einem Monat gilt in Syrien theoretisch eine Waffenruhe. Auf den Straßen wird das Töten jedoch fortgesetzt. Mittlerweile missachten auch die Deserteure die Vereinbarung.