Chinas Wirtschaftswachstum schwächt sich ab
Für das laufende Jahr rechnet die Weltbank nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 8,2 Prozent in China. Die negative Tendenz werde sich schrittweise fortsetzen. Für das kommende Jahr erwartet die Weltbank aber wieder 8,6 Prozent.
Diese Prognose gab der Chefökonom der Weltbank in China, Ardo Hansson, in Peking. Mit einem Wirtschaftswachstum von 9,2 Prozent galt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde im vergangenen Jahr als Motor der Weltkonjunktur.
Insgesamt positive Entwicklung Chinas
Der heimische Konsum werde den Erwartungen der Weltbank nach in diesem Jahr von einem leichten Rückgang gekennzeichnet sein. Auch die ausländische Nachfrage nach in China produzierten Waren werde nicht zunehmen. Mit einem Rückgang ist ebenfalls beim Investitionswachstum zu rechnen, sagte Hansson. Insgesamt sah er aber eine positive Entwicklung: „Die Risiken einer Überhitzung schwächen sich ab, was die Aussichten verbessert, eine weiche Landung zu erreichen.“
Es gelte, das Wachstum zu stabilisieren und eine weiche Landung zu ermöglichen. Aufgrund der schlechten Konjunkturaussichten sowie der laufenden Korrekturen auf dem chinesischen Arbeitsmarkt gestalte sich dies jedoch als problematisch. Das Land habe aber genügend Spielraum, um entsprechend auf die Risiken zu reagieren.
Offizielle Wachstumszahlen für erstes Quartal am Freitag
Um die Verfügbarkeit von Krediten zu verbessern, könnten die Mindestanforderungen für das Kapital von Banken weiter optimiert werden. Die langfristige Entwicklung sei aber von strukturellen Anpassungen abhängig. Die Verlangsamung traditioneller Wachstumskräfte erlaube auch, dass die wirtschaftliche Entwicklung nachlasse.
Die offiziellen Wachstumszahlen für das erste Quartal wird das Statistikamt in Peking am Freitag mitteilen. Ersten Angaben der Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) dürfte der Zuwachs nur 8,4 Prozent betragen – der geringste Wert seit Ausbruch der globalen Finanzkrise 2009.