Amoklauf an Privatcollege fordert sieben Menschenleben
Am Montag sind bei einem Amoklauf an einem Privatcollege im nordkalifornischen Oakland sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie Oaklands Polizeichef Howard Jordan mitteilte, seien fünf Opfer noch am Tatort gestorben. Zwei weitere Personen erlagen später ihren Verletzungen.
Drei weitere Studenten seien außer Lebensgefahr, würden aber noch wegen Schussverletzungen behandelt, so Jordan. Er nannte die Tat ein „schockierendes und sinnloses“ Verbrechen.
Motiv zunächst unklar
Der mutmaßliche Täter ist nach Polizeiangaben ein 43-jähriger Mann koreanischer Abstammung. Rund eine Stunde nach dem Blutbad habe sich der Mann in einem Einkaufszentrum wenige Kilometer vom Tatort entfernt der Polizei gestellt. Er sei früher selbst Schüler an der Oikos University gewesen. Das Tatmotiv blieb zunächst unklar.
Vor Ort habe sich den alarmierten Beamten eine „extrem chaotische Szene“ geboten, so Jordan. Viele Studenten wären in Panik geflüchtet, andere hätten sich in Klassenzimmern eingeschlossen. Um zu den Opfern vorzudringen, brach die Polizei Türen und Fenster auf. Anfängliche hätte man keine Sicherheit gehabt, ob sich der Täter und mögliche Komplizen noch im Gebäude befänden.
Täter war früherer Krankenpflegeschüler
Der „Oakland Tribune“ sagte Pastor Jong Kim, Gründer der Universität, dass der Täter früher als Krankenpflegeschüler gearbeitet hätte. Er könne jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob der Mann die Einrichtung freiwillig verlassen habe oder von der Schule verwiesen worden sein.
Angaben von Angehörigen eines verletzten Opfers zufolge war der Mann monatelang nicht mehr an der Universität. Als er am Montag erstmals wieder erschien, forderte er seine ehemaligen Klassenkameraden auf, sich an einer Wand aufzustellen. Dann habe er eine Waffe gezogen. „Die Leute liefen los und er fing an zu schießen“, sagte Gurpreet Sahota, dessen Schwägerin dem Bericht zufolge am Arm getroffen wurde.
Festnahme ohne Widerstand
Die „Oakland Tribune“ berichtete weiter, dass der mutmaßliche Täter später vor einem Supermarkt festgenommen wurde. Dort habe er Angestellten gesagt, dass er Menschen erschossen habe und deshalb festgenommen werden müsse. Eine Augenzeugin berichtete, der Mann habe „sehr ruhig“ gewirkt, als ihm Handschelle angelegt wurden.