Schlecker: Frist für Transfergesellschaft ohne Ergebnis abgelaufen
Die Frist für die mögliche Transfergesellschaft der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker ist am Donnerstag abgelaufen. Hinter den Kulissen wird dennoch hektisch weiterverhandelt.
Die Zitterpartie für die 11.000 Beschäftigten geht weiter. Dem Stuttgarter Finanzministerium zufolge hängt die Entscheidung einer Auffanglösung davon ab, ob sich Bayern finanziell an der angestrebten Bürgschaft beteiligt. In einem letzten Versuch soll die berufliche Zukunft der Mitarbeiter doch noch gesichert werden.
Bayrische Regierung ist weiterhin unentschlossen
Die schwarz-gelbe Regierung in Bayern ist sich nach wie vor uneins über das weitere Vorgehen. Wirtschafsminister Martin Zeil (FDP) fordere, dass man nur gemeinsam mit den anderen Ländern eine Auffanglösung mittragen solle. Im Gegensatz dazu drängen Ministerpräsident Horst Seehofer und Finanzminister Markus Söder (beide CDU) hingegen vehement auf eine Lösung. Sachsen und Niedersachen hatten bereits verkündet, sich nicht zu beteiligen.
Bürgschaft in Höhe von 70 Millionen Euro weiterhin fraglich
Der verantwortliche Landtagsausschuss in Stuttgart hatte sich nach stundenlangen Beratungen am Mittwochabend dazu entschlossen, dass Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) 45 Millionen Euro an Bürgschaftszusagen bei anderen Ländern für eine Auffanglösung in letzter Minute einsammeln soll. Mit 25 Millionen Euro wollte sich Baden-Württemberg selbst beteiligen. Die gesamte Bürgschaft in Höhe von 70 Millionen Euro soll über einen Kredit der Staatsbank KfW erfolgen.