Geplanter Absturz: Russischer Satellit wird im Pazifik versenkt
Sieben Monate nach dem schwerwiegenden Fehlstart wird der mehr als fünf Tonnen schwere russische Nachrichtensatellit Express-AM4 am Sonntag gezielt im Pazifik versenkt. Es ist ein weiterer herber Fehlschlag für die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos.
Ohne Gefahr für die Bevölkerung soll der Flugkörper am 25. oder spätestens am 26. März zwischen Japan und den USA ins Meer stürzen. Das teilte am Dienstag ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos mit.
Satellit ursprünglich für 15-jährigen Betrieb vorgesehen
Der hochmoderne Nachrichtensatellit sollte über einen Zeitraum von 15 Jahren die Internetversorgung mehrerer Ex-Sowjetrepubliken gewährleisten. Aufgrund eines Programmierfehlers geriet der Flugkörper im August 2011 jedoch außer Kontrolle. Eine Rettung sei trotz des unbeschädigten Zustands des Satellit nicht möglich.
Für die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos stellt das gescheiterte Express-AM4-Projekt einen weiteren schweren Fehlschlag in kurzer Zeit dar. Nachdem bereits 2010 drei Satelliten für das Navigationssystem Glonass außer Kontrolle gerieten, stürzte im Januar 2012 die 120 Millionen Euro teure Marsmond-Raumsonde „Phobos Grunt“ unkontrolliert in den Pazifik.