Eierknappheit kurz vor Ostern lässt Preise nach oben schnellen
Es sind noch knapp drei Wochen bis Ostern und die Meldungen über Eierknappheit und steigende Preise reißen nicht ab. Innerhalb weniger Wochen hat sich der Preis für Eier auf dem freien Markt verdoppelt.
Von der exorbitanten Preissteigerung betroffen sind jedoch vorrangig Großhandel, Packstellen und Industrie.
Konstante Preise und Versorgung für Verbraucher
Im Einzelhandel blieben die Preise für Verbraucher aufgrund langfristiger Verträge vorerst stabil. Auch in nächster Zeit sei nicht mit flächendeckend steigenden Preisen zu rechnen, teilte der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels mit.
Von der Eierknappheit werden Verbraucher ebenfalls nichts zu spüren bekommen: „Jeder Verbraucher wird sein Ei finden zu Ostern“, sagte die Analystin der Marktinfo Eier & Geflügel (MEG), Margit Beck, am Montag in Bonn. Unter Druck steht nun allerdings der Handel. So wäre es möglich, dass die teuren Industrieeier Großverbraucher künftig im Supermarkt einkaufen lassen.
Verbot der Käfighaltung als Preistreiber
Den größten Anteil am rasanten Preisanstieg hat das seit Jahresbeginn geltende EU-weite Verbot der konventionellen Käfighaltung für Legehennen. Bereits 1999 wurde ein EU-Beschluss verabschiedet, der Hühnern mehr Platz zusichern sollte. Die Umsetzung seitens der Geflügelbetriebe wurde jedoch nicht überall innerhalb der zwölf Jahre vollzogen, weshalb Eier in der EU nun knapp und teuer geworden sind. Verstärkt wird die Situation zusätzlich durch das geltenden Exportverbot in andere EU-Staaten von Eiern aus herkömmlicher Käfighaltung.