„Costa Concordia“: Die Schiffsglocke des Unglücks-Kreuzfahrtschiffs ist verschwunden
Die Schiffsglocke der vor zwei Monaten vor der italienischen Insel Giglio gesunkenen „Costa Concordia“ ist angeblich spurlos verschwunden. Dies berichtete am Donnerstag die BBC. Nun soll eine Untersuchung des mysteriösen Verschwindens den Verbleib der Schiffsglocke des Unglückskreuzfahrtschiffs klären.Ermittler beschäftigen sich gegenwärtig mit dem Verschwinden der Schiffsglocke der „Costa Concordia“. Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Januar vor der italienischen Küste auf Grund gelaufen und havariert. Mindestens 30 Menschen kamen bei dem Schiffsunglück ums Leben. Nun gibt es Befürchtungen, Diebe hätte die Schiffsglocke, die sich nach der Havarie unter Wasser befand, als morbides Souvenir der Tragödie gestohlen.
„Costa Concordia“: Schiffsglocke bereits vor zwei Wochen gestohlen?
Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert eine Quelle, die bestätigt, dass die Schiffsglocke der „Costa Concordia“ vor zwei Wochen gestohlen wurde. Das havarierte Kreuzfahrtschiff und auch die unmittelbare Umgebung gelten noch immer als „Tatort“, da die Ermittlungen zur Ursache des Schiffsunglücks noch andauern. Daher patroulliert die italienische Küstenwache vor der Küste der Insel Giglio und bewacht die „Costa Concordia“. Laut einem BBC-Korrespondenten wäre es also unmöglich, dass Taucher auf das Schiff gelangen konnten, um die Glocke aus dem Inneren des Wracks zu stehlen.
Retter und Bergungsmitarbeiter stehen unter Verdacht
Viel wahrscheinlicher ist es, dass sich die Ermittlungen auf Mitglieder der Rettungs-und Bergungseinheiten konzentrieren werden. Denn diese haben als Einzige konstanten Zugang zur „Costa Concordia“. Es sei schwer vorstellbar berichtet die BBC, dass jemand die Glocke unbeobachtet an Land gebracht hat. Denn bei der Schiffsglocke handelt es sich um ein relativ großes und schweres Objekt. Es sei jedoch möglich, dass sich die Glocke von selbst vom Schiff gelöst habe.
Schiffsglocke als morbides Erinnerungsstück der „Costa Concordia“-Tragödie
„Ich kann man nur vorstellen, dass jemand sie als morbides Erinnerungsstück gestohlen hat“, erklärte der Bürgermeister der Insel Giglio, Sergio Ortelli, der Nachrichtenagentur Reuters. „Von meiner Warte aus ist die Glocke überhaupt nicht wichtig. Wir haben die Madonnen-Statue des Schiffs uns unserer Kirche, und die hat mehr symbolische Bedeutung für uns“, sagte Ortelli.
Die „Costa Concordia“ liegt noch immer halb versunken vor der italienischen Küste. Das Kreuzfahrtschiff befindet sich in einer gefährlichen Position an einem Unterwasserhang. Man muss davon ausgehen, dass sie weiter in die Tiefe sinken wird.