Nach dem Busunglück im Wallis: Heute Staatstrauer in Belgien
Nach dem tragischen Busunglück in der Schweiz bei dem am Dienstag 28 Menschen, die meisten davon Kinder, ums Leben kamen hat die belgische Regierung für den heutigen Freitag eine Schweigeminute für 11.00 Uhr angesetzt. Im gesamten Benelux-Staat gilt heute Staatstrauer. Auch die genaue technische Untersuchung des Buswracks soll am Freitag beginnen.Am heutigen Freitag wehen die Flaggen in Belgien auf halbmast. Das Land trauert um die 28 Todesopfer des tragischen Busunglücks in einem Schweizer Autobahntunnel. Bereits am Donnerstagabend versammelten sich Tausende in Lommel sowie in Heverlee um die Trauergottesdienste zum Gedenken an die Opfer zu besuchen.
Unfallopfer und Angehörige auf dem Weg zurück nach Belgien
Zur Rückholung der mehr als 100 Angehörigen, die an den Unglücksort in der Schweiz gereist sind hat die belgische Regierung drei Flugzeuge in die Schweiz entsandt. Sie sollen auch einige der 24 verletzten Kinder und die Särge mit den 28 Todesopfern zurück nach Belgien bringen. Die ersten Angehörigen waren bereits in der Nacht zum Freitag auf einem Militärflugplatz der belgischen Hauptstadt eingetroffen, meldet die belgische Nachrichtenagentur Belga.
Gegenwärtig gelten noch vier der 24 verletzten Kinder als nicht transportfähig. Drei Unfallopfer befinden sich noch in Lebensgefahr und werden in der Uni-Klinik in Lausanne behandelt. Ein Kind ist in Bern im Krankenhaus. Die anderen Kinder erlitten zumeist mehrfache Knochenbrüche und konnten zunächst in Krankenhäusern im Wallis, in der Nähe des Unfallorts, behandelt werden.
Unfallursache noch immer unbekannt – Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Noch immer ist die Ursache des tragischen Unfalls unbekannt. Die Ermittlungen, die herausfinden sollen, warum der Reisebus frontal in einen Nothaltebucht prallte, laufen auf Hochtouren. Die Schweizer Polizei äußerte sich nun zu den Spekulationen der belgischen Boulevardzeitung „Het Laatste Nieuws“ denen zufolge der Busfahrer durch das Einlegen einer DVD abgelenkt gewesen sein soll. Nach Polizeiangaben gebe es auch nach der Auswertung der Überwachungsvideos aus dem Unglückstunnel darauf keinerlei Hinweise.
Die Ermittler gehen gegenwärtig davon aus, dass eine technische Panne, menschliches Versagen oder ein akutes Gesundheitsproblem des Fahrers die Unfallursache gewesen sein könnte.
Bei dem tragischen Unfall im Schweizer Autobahntunnel
Bei dem schrecklichen Unfall waren am Dienstag 22 Schulkinder und sechs Erwachsene ums Leben gekommen, als ihr Reisebus auf der Autobahn 9 im Schweizer Kanton Wallis frontal gegen die Wand einer Nothaltebucht prallte. Die Kinder im Alter von etwa zwölf Jahren befanden sich auf der Rückreise von einem Ski-Trip. Sie kamen aus zwei Schulen aus dem flämischen Teil Belgiens. Sechs der getöteten Schüler waren Holländer.