Busunglück in der Schweiz: Unfallursache wird ermittelt
Das schwere Busunglück im Schweizer Kanton Wallis mit 28 Toten, darunter 22 Kinder, hat große Wellen der Bestürzung und Trauer verursacht. Nun wollen Experten den Unfallhergang klären und untersuchen dazu den völlig zerstörten Bus.
Während die Suche nach der Unfallursache weitergeht, sind die Angehörigen der verunglückten Schulkinder noch immer voller Sorge um die Schwere der Verletzungen. Drei Schüler schweben in Lebensgefahr.
Tausend Menschen beim Gedenkgottesdienst
Insgesamt 17 der verletzten Kinder stammen aus Heverlee bei Brüssel. Die anderen sieben kommen aus einer Grundschule in Lommel an der niederländischen Grenze, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtet. Am Gedenkgottesdienst am Mittwochabend in Löwen gedachten rund tausend Menschen der Opfer.
Auch ein deutscher Jugendlicher befindet sich unter den Verletzten, bestätigte das Auswärtige Amt in Berlin der dpa. Weitere Details wurden nicht genannt.
Unfallhergang zunächst unklar
Erkenntnisse zur Unfallursache gab es vorerst keine. Weitere Fahrzeuge waren nicht am Unglück beteiligt und auch in der Röhre gab es keinen Gegenverkehr. Die Übermüdung des Fahrers schließt der Staatssekretär im belgischen Verkehrsministerium ebenfalls aus. Keine Hinweise gab zunächst auf technische Ursachen.
Eine „unglückliche Verkettung von Umständen“ könne zu dem Unfall geführt haben, sagte Richard Eberhardt, Präsident des Internationalen Bustouristik-Verbands RDA der „Pforzheimer-Zeitung“.
Hinter einer leichten Rechtskurve habe sich eine Haltebucht befunden, an deren Ende der Bus gegen die im rechten Winkel zur Fahrbahn stehende Wand geschmettert worden sei. „Man muss sich nach dem Unglück die Frage stellen, ob die Wände von Haltebuchten in einem flacheren Winkel abgeschrägt auslaufen müssen.“