Um 19 Uhr stellt Apple das iPad 3 der Öffentlichkeit vor
Bereits die Ankündigung der Ankündigung gab Anlass für unzählige Spekulationen und ließ die Herzen der Apple-Fans höher schlagen. Um 19:00 Uhr (live auf apple.com) deutscher Zeit hat das Warten ein Ende und Konzernchef Tim Cook wird das neue Stück Wundertechnik enthüllen. Doch was traut die Gerüchteküche dem Gerät zu?Bereits beim offiziellen Namen des iPad 2-Nachfolgers scheiden sich die Geister. Ob Apple seiner Linie treu bleibt und das Tablet konsequent als iPad 3 betitelt, oder das Luxusobjekt doch als iPad HD in die Läden stellen wird, kann bislang nur gemutmaßt werden. Sicher scheint nur, dass es sich zwischen diesen beiden Möglichkeiten entscheiden wird.
Hochauflösendes Fühldisplay mit Revolutionsfaktor
Am stärksten im Fokus der letzten Tage stand das Display des Geräts. Dass Apple nun auch dem Tablet-PC ein hochauflösendes Retina-Display spendiert, wie es bereits im iPhone 4(S) verbaut wurde, wird kaum bezweifelt. Dabei soll die Auflösung beeindruckende 2048 x 1536 Pixeln betragen. Zum Vergleich: Der direkte Vorgänger lieferte bereits mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln beeindruckende Bilder.
Von weitaus größerer und vor allem nachhaltigerer Bedeutung könnte jedoch die Fähigkeit des Displays sein, haptische Eindrücke zu vermitteln. Um dies zu bewerkstelligen, soll eine neue Touchscreen-Technologie der Firma Senseg zum Einsatz kommen.Bereits auf der Consumer Electronics Show (CES), der weltweit größten Messe für Unterhaltungselektronik, im Januar hat das finnische Unternehmen einen ersten Protypen gezeigt. Die neue Technologie ermöglicht es dem Benutzer, die Beschaffenheit von Oberflächen sowie Erhebung zu fühlen.
Zwar wollte Senseg die Kooperation mit Apple bislang nicht bestätigen, doch gibt es einige Hinweise für eine Zusammenarbeit beider Unternehmen. Nicht zuletzt Apple-Chef Tim Cook selbst schürte diese Spekulation mit der Forumulierung: „Wir haben etwas, dass Sie unbedingt sehen müssen. Und berühren.“ Möglich wäre jedoch auch, dass Cook damit indirekt eine neue Produklinie Apples ankündigen wollte.
Mehr Leistung – nur wie viel genau?
Im Vorfeld veröffentlichte Fotos der CPU deuten darauf hin, dass im neuen iPad eine Weiterentwicklung des bereits bekannten A5-Chips werkeln soll. Der als A5X bezeichnete Dual-Core-Chip wäre jedoch kein allzu großer leistungstechnischer Sprung.
Möglich wäre allerdings auch ein A6 Quad-Core-Prozessor, der das Gerät befeuern würde. Die Nutzung solch eines Hochleistungs-Chip wäre jedoch mit einer Vielzahl von Problemen verbunden. Bereits die enorme Hitzeentwicklung könnte Apples Ingenieure vor große Schwierigkeiten stellen.
Kamera des iPhone 4S vermutlich auch im neuen iPad
Eine Enttäuschung des iPad 2 war die schwache Kamera. Mit einer Auflösung von 0,7 Megapixel waren bestenfalls kleinere Schnappschüsse möglich – jedes modernes Handy übertrifft das bei weitem. Die Tage unscharfer Bilder sollten mit dem neuen Apple-Tablet jedoch endgültig gezählt sein.
Wie die Bilder der Rückseite des Geräts vom taiwanesischen Blog Apple Daily zeigen, ist die Kameraaussparung nun wesentlich größer, was auf die acht Megapixel-Kamera des iPhone 4S schließen lässt. Damit wären deutlich bessere Fotos und HD-Videos möglich.
Schnellere Datenübertragung durch LTE
Die unterschiedlichen Ausführungen des iPad sind seit jeher Teil der Produktpalette Apples. Dabei unterscheiden sich die Geräte nicht nur hinsichtlich der Größe des internen Speichers, sondern vor allem in der Art der mobilen Datenübertragung.
Bislang standen sowohl ein WLAN-Modell sowie eine weitere Version zur Verfügung, die zusätzlich auch den Datenübertragungsstandard 3G bietet, um überall von unterwegs aus online zu sein. Mit dem neuen iPad könnte nun auch das pfeilschnelle LTE (Long Term Evolution) mit an Bord sein. Damit wären Nutzer in Zukunft deutlich schneller im mobilen Netz unterwegs.
Speicher, Preis und ErscheinungsterminRelativ sicher ist, dass auch das iPad 3/HD mit denselben Speicherausführungen daherkommt, wie es bereits beim direkten Vorgänger der Fall war. Demnach stünde das Gerät wahlweise mit 16 GB, 32 GB oder 64 GB zum Kauf bereit.
Auch am Preis soll sich nichts ändern. Während das iPad 2 mit dem Erscheinen des neuen Geräts günstiger wird, bleiben die gängigen Tarife beim Nachfolger bestehen. Demnach wird das günstigste Tablet mit 16 GB, WLAN und ohne Mobilfunk 479 Euro kosten.
Doch wann genau kommt das heiß erwartete Gerät in den Handel? Alles deutet auf ein zeitnahes Erscheinen des neuen iPad hin. Grund zu dieser Annahme gibt einerseits die bisherige Veröffentlichungspolitik Apples: Bislang standen die flachen Produkte immer kurze Zeit nach der Präsentation in den Läden. Weiterhin berichtet die Apple-Newsseite „OSXDaily“ unter Berufung auf „9to5mac“, dass amerikanische Kunden das Hightech-Gerät bereits ab dem 16. März erwerben können. Kurz danach sollen auch Apple-Fans anderer Länder zum Portemonnaie greifen können.