Überreste von Opfern der 9/11-Terroranschläge auf Müllkippe entsorgt
Fast elf Jahre nach den Attacken auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington D.C. kommen manche Opfer noch immer nicht zur Ruhe. Am Dienstag machte ein Bericht in den USA Schlagzeilen, dem zufolge sterbliche Überreste von Opfern der Terroranschläge des 11. September 2001 wurden, auf einer Müllkippe entsorgt worden sind.
Laut der „Washington Post“ wurden eingeäscherte Leichenteile von Opfern des Anschlags auf das Pentagon in Washington D.C. und von Menschen, die mit dem vierten entführten Flugzeug in Shanksville (Pennsylvania) abgestürzt waren, auf einer Müllkippe entsorgt.
Leichenteile seien nicht zu identifizieren
Das US-Verteidigungsminiterium teilte am Dienstag mit, bei den auf diese Art entsorgten Leichenteilen handele es sich um Überreste von Menschen, die aufgrund der Art der Anschläge – Flugzeugabsturz, brennendes Kerosin – so klein oder so verbrannt seien, dass sie „nicht getestet oder identifiziert werden konnten“.
Privater Unternehmer war zuständig für die Entsorgung der Asche
Wie die „Washington Post“ berichtet war die US-Luftwaffe zuständig für die Entsorgung der Leichenteile. Diese betreibt ein Leichenschauhaus in Dover, im US-Bundesstaat Delaware. Dort seien die sterblichen Überreste, die nicht mehr identifiziert werden konnten, eingeäschert worden. Dann habe man die Asche an einen privaten Vertragsnehmer übergeben. Dieser brachte sie, vermischt mit verbrannten medizinischen Abfällen, auf eine Müllhalde.
Skandal um Aschen von Soldaten
Das Leichenschauhaus des Luftwaffenstützpunkts in Dover hatte auch die eingeäscherten Leichenteile von gut 270 Soldaten, die bei Auslandseinsätzen ums Leben kamen, auf diese Art und Weise entsorgt. Als diese Praxis allerdings im Dezember vergangenen Jahres an die Öffentlichkeit drang, änderte die Luftwaffe ihr Bestattungsprotokoll. Seitdem werden die Überreste von Soldaten auf See bestattet.