Studie: Die Deutschen glauben weiterhin an die Liebe fürs Leben
Die Deutschen sind international nicht gerade für ihre romantische Ader bekannt. Dem Land der Dichter und Denker wird sogar eine besonders unromantische Sprache attestiert. Doch eine neue Studie zeigt nun, die Deutschen sind romantischer als gedacht. Die Mehrheit der Bundesbürger glaubt an die Liebe fürs Leben.
Trotz hoher Scheidungsraten, Internet-Dating und Fernsehprogrammen, wie „Der Bachelor“, die die Liebe zunehmend kommerzialisieren, glaubt die Mehrheit der Deutschen weiterhin an die große Liebe.
Allensbach-Umfrage zum Glauben an die Liebe
In Zeiten der Krise besinnt man sich gemeinhin auf Kernwerte wie Ehe und Familie, und so gaben nun, in Zeiten von Euro-Krise und von Wulff-inspirierter Werte-Debatte, auch die Mehrheit der Befragten an, an die Liebe fürs Leben zu glauben. In der jüngsten Allensbach-Umfrage zum Thema fühlte jeder dritte Befragte sich dem Ideal sogar sehr nah und schätzt die eigene Partnerschaft als sehr glücklich ein.
Die Deutschen sind bei der Partnerwahl unsicher
Gute Nachrichten also für die Liebe in deutschen Landen. Die Hälfte der der rund 1800 für die Studie Befragten ist in ihrer gegenwärtigen Beziehung glücklich. Gleichzeitig ist ein Drittel der Bevölkerung der Ansicht, „dass sich heute so viele Möglichkeiten bieten, neue Bekanntschaften zu schließen, dass man sich nie sicher sein kann, ob man den Partner gefunden hat, der am besten zu einem passt.“ Dadurch erhöht sich auch der Druck auf bestehende Partnerschaften. Insgesamt fragt sich jeder Vierte, ob sich nicht noch ein besserer Partner finden ließe.
Die Deutschen sind nicht gerne Single
Fast 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leben allein. Doch nur eine Minderheit (zehn Prozent) ist Single aus Überzeugung. Die meisten Alleinstehenden arrangieren sich mit ihrer Situation. „Die Hälfte aller Singles strebt zwar grundsätzlich eine Partnerschaft an, ist aber momentan mit ihrem Singledasein durchaus zufrieden; 30 Prozent tun sich dagegen mit ihrer Lebensform als Single schwer und hätten lieber heute als morgen einen Partner, oder eine Partnerin.“ Interessant ist, dass die Umfrage auch einen sozialen Aspekt des Partnerschaftswunsches aufzeigt. Singles aus den unteren sozialen Schichten sind durchaus unzufriedener mit ihrer Situation. Nur 39 Prozent gaben an, sie seien mit ihren Single-Dasein zufrieden. In den oberen Sozialschichten waren es 70 Prozent. Sollte das die Erklärung für die zu Beginn angesprochenen TV-Formate sein?