ADAC: Die „Gelben Engel“ sind alle acht Sekunden im Einsatz
Der milde Herbst von 2011 und der zu Beginn milde Winter hat die Zahl der Panneneinsätze beim ADAC 2011 sinken lassen. Die „Gelben Engel“ halfen bei knapp 4,07 Millionen Pannen aus, teilte Automobilclub am Dienstag in München mit. Im Durchschnitt sind das rund vier Prozent weniger Einsätze als im Vorjahr. Dennoch sind die 1700 Straßenwachtfahrer im Schnitt alle acht Sekunden ausgerückt.
Autoclub meldet hohe Erfolgsquote
Wie bereits in den Vorjahren verzeichnet der ADAC eine hohe Rate von wieder flott gemachten Fahrzeugen. Gut vier von fünf Autos werden durch die Pannenhelfer wieder auf die Straße gebracht. „Wir haben 84 Prozent Erfolgsquote“, sagte ADAC-Sprecher Christian Buric.
Autobatterien häufig der Grund für Pannen
2010 waren der strenge Winter und der heiße Sommer für reihenweise schwache Batterien verantwortlich und hatten für einen Rekord von 4,25 Millionen Pannen gesorgt. Auch im vergangenen Jahr waren defekte oder leere Autobatterien der häufigste Pannengrund. Der ADAC verzeichnete asu diesem Grund 641 923 Einsätze. „Wir raten zu einem Check, vor allem wenn die Batterie älter als vier Jahre ist“, sagte Buric auch mit Blick auf die derzeitigen Minusgrade. Besonders die oft nur kurzen Fahrten zur Arbeit belasteten die Batterie.
ADAC Smartphone-App bewährt sich
Seit einem Jahr haben Smartphone-Besitzer die Möglichkeit die ADAC-Pannenhilfeapplikation auf ihr Gerät zu laden. Das die App sehr nützlich sein kann, hat sie in den letzten zwölf Monaten bewiesen. „Man muss vor allem seinen Standort nicht mehr durchgeben“, sagte ADAC-Sprecher Buric. Denn der kann vom Gerät über GPS ermittelt werden und wird, sofern vom Anwender gewünscht, automatisch an den Autoclub weitergeleitet. „Das ist vor allem bei Nacht und Nebel eine Riesenvorteil, wenn man nicht mehr weiß, wo man ist“, erklärte Buric. „Das kann sehr viel Zeit ersparen“. Mehr als 900 000 Autofahrer hätten die kostenlose App heruntergeladen und installiert; mehr als 40 000 Pannenhilfen seien darüber abgewickelt worden.
Gegenwärtig besonders hoher Bedarf für die „Gelben Engel“
Die gerade herrschende Kälte, die das ganze Land fest im Griff hat, bringt die Pannenhelfer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Besonders am Morgen, wenn die Autofahrer zur Arbeit wollen und ihre Fahrzeuge in klirrender Kälte nicht anspringen, laufen in der Telefonzentrale des ADAC die Drähte heiß. Mit bundesweit 20 000 Hilferufen genervter Autofahrer pro Tag sei die Nachfrage doppelt so groß wie sonst.