Bradley Manning soll von einem Kriegsgericht verurteilt werden
Der mutmaßliche Wikileaks-Informant Bradley Manning soll vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Am Donnerstag hatte der leitende Ermittler der US-Militärstaatsanwaltschaft, Paul Almanza, eine entsprechende Empfehlung zu dem Fall vorgetragen.
Ob Bradley Manning sich tatsächlich vor einem Kriegsgericht, für die angeblich von ihm an Wikileaks weitergeleiteten Dokumente, verantworten muss, ist noch nicht endgültig entschieden. Gegenwärtig liegt die Entscheidung bei Colonel Carl Coffman, von der Special Court Martial Convening Authority. Er kann den Fall jedoch, an eine höhere Instanz, in diesem Fall, Major General Michael Linnington, weiterreichen.
Manning hätte Wikileaks „bewusst und methodisch“ Dokumente zugespielt
Während des Verfahrens hatte Mannings Verteidigung im Dezember zu Milde für ihren Mandaten aufgerufen. In ihrem Schlußplädoyer sprach die Anklage jedoch von einer erdrückenden Beweislast gegen Manning, der „konstant, bewusst und methodisch“ interne Dokumente heruntergeladen habe, um sie dann Wikileaks zuzuspielen.
Wikileaks hat die Welt verändert
Die Internet-Platform Wikileaks hatte Unterlagen des US-Militärs massenhaft ins Internet gestellt. So gelangten detailierte Informationen über die Kriegseinsätze in Afghanistan und Irak, sowie zahlreiche Diplomatendepeschen an die Öffentlichkeit.
Dadurch veränderte sich grundlegend wie die Öffentlichkeit die Kriege in Afghanistan und im Irak wahrnimmt. Der Einfluss der Platform, auch auf den Journalismus ist beispiellos. So hatten z.B. „Der Spiegel“ und die „New York Times“ exklusiv Dokumente von Wikileaks erhalten und abgedruckt.