Informierte Kunden verzichten eher auf Finanzberatung
Essen – Je besser Verbraucher informiert sind, desto eher sind sie offenbar bereit, ihre Finanzentscheidungen selber zu treffen. Darauf lässt eine Umfrage des isf Institute for Strategic Finance der FOM Hochschule unter Studierenden schließen.
54 Prozent der Befragten verzichten demnach bei ihrer Entscheidungsfindung auf Beratung. 28 Prozent setzen auf den Rat von Bekannten aus dem persönlichen Umfeld.
Den Berater bei der Hausbank nutzen
der Stichprobe zufolge lediglich 10 Prozent, unabhängige Finanzberater 7 Prozent der Befragten. Fast 82 Prozent der Zielgruppe schätzt ihr allgemeines Finanzwissen dabei als gut ein.
Hohes Vertrauen in Bankberatung
Die Teilnehmer der Stichprobe vertrauen der Bankberatung dabei grundsätzlich: Immerhin 71 Prozent halten die Neutralität von Anlageempfehlungen «sehr gut» bis «befriedigend», nur für 29 Prozent ist die Neutralität «ausreichend» bis «ungenügend».
Interessant: Finanzberatung gegen Honorar steht eine knappe Mehrheit eher skeptisch gegenüber. 53 Prozent der Befragten würden keine Honorarberatung in Anspruch nehmen, 47 Prozent würden hingegen ähnlich wie beim Steuerberater oder Rechtsanwalt auch für eine Finanzberatung zahlen.
Offen für digitale Angebote
Offen sind die Befragten für digitale Geldanlage: Rund 54 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ihr Geld bei einem Robo-Advisor anzulegen. 16 Prozent sind in dieser Frage unentschlossen, 30 Prozent lehnen diese Form der Geldanlage ab.
Immerhin 42 Prozent derjenigen, die sich den Service eines Robo-Advisors nicht vorstellen konnten, würden ihre Meinung dazu revidieren, wenn zusätzliche Beratung durch einen persönlichen Betreuer verfügbar wäre. 50 Prozent dieser Gruppe würde das nicht umstimmen. Der Rest ist unentschlossen.
Die Online-Befragung wurde durch das isf Institue for Strategic Finance an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management vor allem unter Studierenden durchgeführt. Für die nicht bevölkerungsrepräsentative Umfrage wurden im September und Oktober 2019 bundesweit insgesamt 368 Verbraucher befragt.
(dpa/tmn)