Wiederanpfiff in England: Man City schlägt Arsenal
Manchester – Der englische Fußballmeister Manchester City hat im ersten Premier-League-Spiel nach der fast 100-tägigen Coronavirus-Pause einen klaren Heimsieg gefeiert.
Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola gewann mit 3:0 (1:0) gegen den FC Arsenal, der von Guardiolas früherem Assistenten Mikel Arteta trainiert wird. Man City verkürzte damit den Rückstand auf den Tabellenführer FC Liverpool auf 22 Punkte. Die Reds von Coach Jürgen Klopp können nun noch nicht am kommenden Sonntag im Lokalderby beim FC Everton Meister werden.
Raheem Sterling (45.+2), Kevin De Bruyne per Strafstoß (51. Minute) und Phil Foden (90.+1) trafen im Etihad-Stadion zum verdienten Sieg gegen die glücklosen Gunners. De Bruynes Tor war ein Foul des eingewechselten Arsenal-Verteidigers David Luiz an Riyad Mahrez im Strafraum vorausgegangen. Luiz sah dafür die Rote Karte.
Luiz war nach 24 Minuten für den verletzten Pablo Mori ins Spiel gekommen. Zuvor war schon Granit Xhaka verletzt ausgewechselt worden. Der Ex-Gladbacher wurde auf einer Trage vom Platz getragen. Auch City-Profi Eric Garcia verließ das Feld auf einer Trage. City-Keeper Ederson hatte ihn versehentlich umgerannt. Die Schlussphase mit elf Minuten Nachspielzeit spielte deshalb auch City mit nur zehn Spielern.
Arsenal-Coach Arteta verzichtete überraschend auf Mesut Özil. Warum er den deutschen Ex-Weltmeister nicht in seinen 20 Mann starken Kader berief, war zunächst unklar. Özils Abwesenheit entfachte in britischen Medien neue Spekulationen über einen vorzeitigen Abschied. Bei Man City saß der vom FC Bayern umworbene Nationalspieler Leroy Sané nach langer Verletzungspause zwar auf der Bank, kam aber noch nicht zu seinem ersten Einsatz in dieser Premier-League-Saison.
Wie zuvor beim Duell zwischen Aston Villa und Sheffield United (0:0) war auch in Manchester vor dem Anpfiff mit einer Schweigeminute der Opfer der Coronavirus-Pandemie gedacht worden. Danach knieten Spieler, Trainer und auch Schiedsrichter nieder, um ihre Unterstützung für die Proteste gegen Rassismus auszudrücken. Die Spieler trugen auf ihren Trikots statt ihres Namens den Schriftzug «Black Lives Matter» (Schwarze Leben zählen).
(dpa)