So macht sich der Suzuki Vitara im Gebrauchtwagen-Check
Berlin – Zumindest der Name lebt fort: Während das Modell Vitara früher ein waschechter, wenn auch kleiner Geländewagen war, fährt der aktuelle Namensvetter in der populären Klasse der Kompakt-SUV.
Und das auf der Erfolgsspur, zumindest mit Blick auf sein Abschneiden bei der Hauptuntersuchung (HU). Auch die Pannensicherheit ist vorbildlich.
Modellhistorie: Den Vitara des Typs LY brachte der japanischen Klein- und Geländewagenspezialist Suzuki 2015 zu den Händlern. Schon sein direkter Vorgänger, der Grand Vitara, wurde zur Gattung der SUV gezählt. Ende 2018 gab es die Modellpflege, bei der Frontpartie und Heckleuchten überarbeitet wurden. Änderungen in der Motorenpalette brachten das Ende des Diesel.
Karosserievarianten: Als SUV ist der Vitara ein aufgebockter Fünftürer – technisch gesehen also ein Kombi, weil der Kofferraum mit dem Fahrgastraum verbunden ist. Als Dreitürer wie früher gibt es ihn nicht mehr.
Abmessungen: 4,18 m x 1,78 m x 1,61 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 375 l bis 1120 l.
Stärken: Immerhin leichtes Gelände meistert der Vitara noch, seine eigentliche Stärke aber ist die Zuverlässigkeit. «Die Anzahl der beanstandungsfreien Vitara liegt deutlich über dem Durchschnitt, bei erheblichen Mängeln hält er sich sehr zurück», schreibt der «Auto Bild Tüv Report 2020» zum Abschneiden bei der HU. Mängel an Radaufhängungen, Federn, Dämpfern und Lenkgelenken kommen kaum vor, ebenso wenig Rost am Fahrwerk. Betriebs- und Feststellbremse ernten so wenig Kritik wie Bremsleitungen und -schläuche.
Schwächen: Ein richtiger Geländegänger ist der Vitara nicht mehr, diese Erwartung darf man nicht haben. Die Verarbeitung lässt hier und da zu wünschen übrig. Bei der ersten HU bemängeln die Prüfer allenfalls manchmal die Beleuchtung vorn und hinten, auch Ölverlust kommt vor, aber nur auf Durchschnittsniveau.
Pannenverhalten: Der ADAC schreibt mit Blick auf seine Pannenstatistik: «Der Vitara schneidet gut bis sehr gut ab.» Statistisch relevante Mängelschwerpunkte vermeldet der Club nicht. Das bedeutet natürlich nicht, dass in Einzelfällen nicht auch mal Pannenhelfer gerufen werden müssen.
Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 82 kW/111 PS und 103 kW/140 PS; Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 88 kW/119 PS.
Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):
– Vitara 1.6 Comfort 4×4 (2015); 88 kW/119 PS (Vierzylinder); 71 000 Kilometer; 12 400 Euro.
– Vitara 1.0 Club (2018); 82 kW/111 PS (Dreizylinder); 30 000 Kilometer; 13 050 Euro.
– Vitara 1.6 DDiS Comfort 4×4 (2016); 88 kW/119 PS (Vierzylinder); 70 000 Kilometer; 13 200 Euro.
(dpa/tmn)