Klassische Babyphones weiter besser

Berlin – Eltern auf der Suche nach einem guten Babyphone sind mit der klassischen Funktechnik weiter am besten bedient. Das zeigt eine Untersuchung von Stiftung Warentest, bei der die Experten 14 klassische Babyphones mit und ohne Videofunktion, 3 sogenannte smarte Modelle und 3 Apps miteinander verglichen haben.

Das Ergebnis: Am zuverlässigsten arbeiten weiter die klassischen Modelle – alternative Lösungen, per WLAN zum Beispiel, sind nur in Sachen Reichweite klar besser.

Unabhängig von der Technik sollten Eltern beim Kauf darauf achten, dass sich die sogenannte Ansprechschwelle einstellen lässt. So lassen sich Fehlalarme bei lauten Schläfern oder schnarchenden Babys vermeiden. Auch eine Nachtlicht-Funktion ist den Angaben nach praktisch. Sonstige Extras wie eine Gegensprech-Funktion oder einen Temperaturfühler halten die Warentester dagegen für verzichtbar.

Die Testergebnisse im Überblick:

– Klassische Funktechnik: Insgesamt fünf Testkandidaten sind «gut» – drei von ihnen nur mit Ton, zwei auch mit Video. Testsieger in beiden Kategorien sind zwei Avent-Modelle von Philips (SCD723/26, 125 Euro und SCD845/26 für 209 Euro), dahinter folgen Geräte von Babymoov (Expert Care, 110 Euro), Reer (Projektor-Babyphone, 89 Euro) und – mit Video – Nuk (Eco Control Video Display 55oVD). Die anderen Kandidaten schneiden meistens noch «befriedigend» ab, zwei Video-Modelle sind nur «ausreichend».

Grundsätzlich sollten Eltern von der Videofunktion nicht zu viel erwarten, die Bildqualität ist nicht sehr hoch. Dafür frisst die Videoübertragung im Batteriemodus reichlich Strom. Ob mit oder ohne Bild: Störungen durch andere Babyphones gibt es dank digitaler Funktechnik und automatischer Kanalsuche nicht mehr. Angst vor Elektrosmog müssen Eltern nie haben. Die Reichweite ist aber selbst bei den besten Geräten begrenzt – mehr als ein paar Zimmer sind nicht drin.

– Smarte Babyphones: Zwei Webcams und ein Audiophone, das nur Geräusche überträgt, haben die Warentester untersucht. Besser als «befriedigend» ist aber keins. Denn die Reichweite ist zwar groß und die Datenübertragung ist gut verschlüsselt. Allerdings warnt keins der Geräte auffällig genug, wenn es Probleme mit Stromversorgung oder Internetverbindung gibt. Und die Bedienung der dazugehörigen Apps könnte besser sein.

– Apps: Dafür brauchen Eltern zwei Smartphones, eins im Kinderzimmer, eins beim Elternteil. Das funktioniert aber selbst im besten Fall nur «befriedigend» so die Warentester. Theoretisch können die Apps zwar Bilder übertragen. Praktisch ist auf der Handykamera in einem dunklen Raum aber meistens nichts zu sehen. Zudem lässt sich das Eltern-Handy mit laufender App nur eingeschränkt nutzen. Die Übertragung funktioniert dafür meist zuverlässig, zudem kosten die Apps nicht mehr als fünf Euro.


(dpa/tmn)

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