Schalke furios und sorglos: Raman-Doppelpack in Bielefeld

Bielefeld – Erst furios, dann noch mächtig gezittert: Der FC Schalke 04 ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen und hat dabei möglicherweise ein neues Traum-Duo für den Sturm gefunden.

Die Gelsenkirchener überrumpelten den Zweitliga-Zweiten Arminia Bielefeld mit drei Toren in den ersten 32 Minuten und gewannen am Dienstagabend vor 26.203 Zuschauern in der ausverkauften Arena nach Gegentreffern von Fabian Klos (71.) und Cebio Soukou (77.) letztlich gerade noch mit 3:2 (3:0).

Mann des Abends war der erstmals seit Ende August eingesetzte Neuzugang Benito Raman mit seinen ersten beiden Pflichtspieltoren für die Königsblauen (25./32. Minute). Ex-Nationalspieler Mark Uth leistete bei seinem erst dritten Startelf-Einsatz in dieser Spielzeit zu beiden Treffern die Vorarbeit. Den Führungstreffer hatte Alessandro Schöpf erzielt (16.).

Der in der Bundesliga-Saison noch torlose und zuletzt auch im Revierderby gegen Borussia Dortmund (0:0) gesetzte Guido Burgstaller, saß diesmal 84 Minuten auf der Bank und musste am Ende helfen, den Sieg über die Zeit zu bringen.

Die mutig angetretenen Bielefelder rannten nach dem frühen Gegentor-Schock zu naiv weiter an und mussten daher die weiteren schnellen Treffer hinnehmen. Sie können nach einer insgesamt couragierten Leistung trotz der der vierten Niederlage im vierten Pokalspiel gegen Schalke nun selbstbewusst auf den Aufstiegskampf in der 2. Liga konzentrieren.

Die Arminia war mit dem Kombinationsspiel der Gäste aber auch lange überfordert. Vor dem Doppelpack von Raman hatte Schöpf mit seinem sehenswerten Distanzschuss früh die Weichen für einen Schalke-Sieg gestellt. Amine Harit (11.) hatte schon vor der Führung den Außenpfosten getroffen. 11:1 Torschüsse pro Schalke waren dann zur Halbzeitpause Zahlenbeleg für eine klare Angelegenheit.

Angesichts der deutlichen Führung drosselte Schalke nach dem Seitenwechsel Tempo und Anstrengungen. Bielefeld durfte auch kreativ mitspielen und kam zu großen Chancen. Der Schuss von Andreas Voglsammer (55.) wurde gerade noch von Salif Sané vor der Linie geklärt.

Klos ließ sich seine Möglichkeit nicht nehmen. Energisch sprintete er in eine Hereingabe und verkürzte. Als Sané dann den Schuss von Soukou ins eigene Tor abfälschte, schien sogar noch eine Wende möglich. Die erstaunten Schalker hatten bei einem Pfostenschuss von Voglsammer (90.) und einer kollektiven Rettungsaktion auf der Linie (90.+4) richtig Glück und retteten sich gerade noch über die Zeit.


(dpa)

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