McEnroe über Zverev: «Offensichtlich ein mentales Problem»

Berlin – Der ehemalige Tennisstar John McEnroe rechnet das deutsche Spitzenduo Angelique Kerber und Alexander Zverev nicht zu den Favoriten bei den am Montag beginnenden US Open.

«Es wäre sehr überraschend, wenn er bei den US Open weit kommt», sagte McEnroe im Eurosport-Interview über Zverev. «Es scheint, als ob er sich nicht auf dem Tennisplatz konzentrieren kann, um seine Leistung abzurufen.»

Zverev ist beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison in New York an Nummer sechs gesetzt. Allerdings kam der 22-Jährige dort bisher noch nie über die dritte Runde hinaus. Streitigkeiten mit seinem langjährigen Manager Patricio Apey und die Trennung von Trainer Ivan Lendl belasteten Zverev in den vergangenen Monaten.

Zum frühen Scheitern des Hamburgers und dessen Schwächen beim Aufschlag zuletzt in Cincinnati sagte McEnroe: «Es ist offensichtlich ein mentales Problem.»

Über die zuletzt ebenfalls schwächelnde Angelique Kerber sagte McEnroe, er sei sich nicht sicher, «ob sie eventuell etwas ihre Motivation verloren hat oder ob sie fit genug ist». Zudem sei er unsicher, inwieweit es die 31-Jährige beeinflusse, derzeit ohne Coach unterwegs zu sein. «Sie hat bereits viel in ihrer Karriere erreicht und ist noch nicht zu alt, um noch mehr zu gewinnen. Aber ich weiß nicht, ob sie derzeit emotional, mental oder physisch dafür bereit ist.» Er kenne ihren jetzigen Leistungsstand nicht, sagte die US-Tennis-Ikone.

Als Favoritin bei den Frauen nannte er erneut Serena Williams. «Ich glaube, dass sie den Sieg mehr als jede andere will.» Bei den Männern setze er in Flushing Meadows auf den serbischen Titelverteidiger Novak Djokovic.


(dpa)

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