Entscheidung über Heldt-Wechsel nach Köln offen
Hannover (dpa) – Die Frage um die Zukunft von Sportchef Horst Heldt beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 wird zur Hängepartie. «Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen», sagte Heldt über Gespräche mit 96-Clubboss Martin Kind.
Dabei geht es um seinen möglichen Wechsel zum Ligakonkurrenten 1. FC Köln. Er könne weder das eine noch das andere verkünden. Über die Gespräche mit Kind berichtete Heldt: «Er hat noch mal klipp und klar untermauert, dass ein Weggang meinerseits für ihn nicht in Frage kommt.» Es werde weitere Treffen geben.
Dass er den Vertrag erfüllen solle, gelte es «natürlich erstmal zu respektieren. Diese Verantwortung sehe ich», sagte der 47 Jahre alte Manager der Niedersachsen. Er betonte jedoch auch, dass Köln sein «Herzensverein» sei und er sich Gedanken darüber mache, wie eine Zusammenarbeit mit dem Club aussehen könnte. «Da bin ich groß geworden. Das ist mein Jugendverein, in dem ich zehn Jahre gewesen bin. Ich war bei keinem Verein so lange wie beim 1. FC Köln. Und das beschäftigt einen», sagte Heldt.
Der Manager war zuletzt von Köln umworben worden. Dort könnte er Nachfolger von Jörg Schmadtke werden, der im Oktober beim Tabellenletzten ausgeschieden war.
Am Mittwochabend hatten sich Heldt und Kind vier Stunden lang beraten. Kind sagte anschließend: «Es war ein sehr gutes Gespräch, bei dem es um die Ausrichtung und Perspektive von 96 ging.» Vermutet wurde, dass Heldt in Hannover zum Geschäftsführer Sport aufsteigen könnte.
Zu solchen Spekulationen wollte sich Heldt nicht direkt äußern. «Es geht nicht darum, dass ich mit einem Wunschkatalog oder Forderungen agiere», versicherte der Manager, der zuvor auch beim FC Schalke und beim VfB Stuttgart tätig war.
Zudem sagte er, die Gespräche mit Kind seien «sehr, sehr gut». Eine weitere Beschäftigung bei 96 sei möglich, die Arbeit bereite ihm Spaß. «Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, das weiter zu machen», sagte Heldt.
«Es ist eine gute Gelegenheit für uns, über eine Zukunft zu sprechen und sich Gedanken zu machen, wie wir den Verein besser machen können», sagte Heldt. Er nannte die Zusammenarbeit mit den Fans, von denen viele kritisch gegenüber Kind eingestellt sind, als ein Thema dieser Gespräche.
«Ich glaube, dass wir das in der Zukunft besser gestalten müssen», mahnte Heldt. Es müsse wieder eine gemeinsame Verständigung geben. Davon sei auch Kind überzeugt. «Vielleicht ist das ein Thema, das vielleicht ausschließlich dann von mir bearbeitet wird und nicht von vielen Leuten», erklärte Heldt. Wie es mit ihm selbst weitergeht, lässt sich der Manager komplett offen.
(dpa)