Darmstadt baut um: Altintop, Kamavuaka und Banggaard kommen
Darmstadt – Für das schwierige Unternehmen Klassenverbleib hat Bundesliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 kräftig nachgerüstet.
Zum Ende der Transferperiode gab der Verein die Verpflichtung von drei weiteren Spielern bekannt. Überraschender Toptransfer ist der frühere Bayern-Star Hamit Altintop. Dazu kommen die Defensivakteure Wilson Kamavuaka und Patrick Banggaard. Bereits zuvor hatten die «Lilien» die Offensivspieler Sidney Sam (ausgeliehen von Schalke 04) und Terrence Boyd (RB Leipzig) geholt.
Altintop, der bis zum Saisonende unterschrieb, wurde in Gelsenkirchen geboren. Für Schalke 04 und den FC Bayern München bestritt er 176 Bundesliga-Spiele und erzielte 15 Treffer. Für die türkische Nationalelf lief er 84 Mal auf (7 Tore). 2012 wechselte der Mittelfeldspieler zu Real Madrid. Zuletzt spielte er bei Galatasaray Istanbul, wo der Vertrag des mittlerweile 34-Jährigen Anfang des Jahres aufgelöst wurde.
Cheftrainer Torsten Frings freute sich ganz besonders über die Verpflichtung Altintops: «Dass so ein Spieler zu Darmstadt 98 kommt, mit solch einer Vita, Erfahrung und Ausstrahlung, ist sicher etwas Besonderes. Wir freuen uns sehr, dass Hamit mit uns das vermeintlich Unmögliche schaffen will.»
Der 26 Jahre alte Deutsch-Kongolese Kamavuaka war zuletzt in der ersten griechischen Liga für Panetolikos Agrinio am Ball. Zudem kennt er den deutschen Fußball, durchlief die Nachwuchsteams des 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim. Für den 1. FC Nürnberg bestritt er fünf Bundesliga-Spiele. In Darmstadt erhält er einen Vertrag bis 2018.
Bis 2020 wurde der 22-jährige Banggaard aus Dänemark vom FC Midtjylland verpflichtet. «Patrick ist ein äußerst talentierter Spieler, den wir auch perspektivisch unbedingt für uns gewinnen wollten», sagte Frings über den dänischen U21-Nationalspieler. In der laufenden Spielzeit kam der 1,96 Meter große Defensivmann in 20 von 21 Ligaspielen zum Einsatz und erzielte einen Treffer für den Tabellendritten der dänischen Superligaen.
Verlassen werden die «Lilien» dagegen Florian Jungwirth und Victor Obinna. Jungwirth, dessen Wechselabsichten zuletzt zu einem spektakulären öffentlichen Wutausbruch bei Frings geführt hatten, schließt sich den San José Earthquakes in die nordamerikanische Profiliga MLS an. Er war im Sommer 2014 nach Darmstadt gekommen und hatte dort 64 Pflichtspiele absolviert. Obinna, dessen Vertrag aufgelöst wurde, kam nur in drei Pflichtspielen zum Einsatz.
(dpa)