Urteil im Klasnic-Prozess steht bevor
Bremen – In dem seit Jahren andauernden Rechtsstreit zwischen dem ehemaligen Fußballprofi Ivan Klasnic und den früheren Ärzten von Werder Bremen zeichnet sich ein Ende ab.
Am 3. Februar sollen zunächst vor dem Bremer Landgericht zwei ärztliche Sachverständige gehört werden. Ein Urteil sei frühestens drei bis vier Wochen danach zu erwarten, teilte das Landgericht am 24. Januar mit. Das Verfahren ist sei 2008 in der 3. Zivilkammer des Gerichts anhängig.
Der inzwischen 36 Jahre alte Klasnic klagt gegen zwei Mediziner und zwei Reha-Einrichtungen aus dem Umfeld des Bundesliga-Clubs Werder Bremen, für den er bis 2008 spielte. Er wirft den Medizinern um den Ex-Werder-Teamarzt Götz Dimansk vor, seine Nierenerkrankung nicht erkannt und falsch behandelt zu haben. Folge seien zwei Nierentransplantationen im Jahr 2007 gewesen. Die beschuldigten Ärzte bestreiten den Vorwurf.
Der ehemalige kroatische Nationalspieler verlangt Schmerzensgeld und Ersatz für entgangenen Gewinn. Es geht um einen Streitwert von mehr als 1,1 Millionen Euro. Das Verfahren zog sich in die Länge, weil der Streit im Wesentlichen schriftlich erörtert wurde. Die Aufarbeitung der medizinischen Fragen und die Klärung der Verantwortlichkeiten haben nach Angaben des Gerichts zu umfangreichen Stellungnahmen der vielen beteiligten Anwälte geführt.
(dpa)