Klimawandel: Deutsche Skigebiete vor dem Aus

Die Skitourismus-Branche geht schweren Zeiten entgegen. Laut eines Medienberichts geht die Bundesregierung davon aus, das zwei Drittel der heimischen Skigebiete aufgrund der steigenden Temperaturen aufgegeben werden müssen.

Lediglich jede zehnte Skiregion in der Bundesrepublik wird zukünftig noch schneesicher sein. Diese Einschätzung soll die Bundesregierung in einer schriftlichen Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen geäußert haben, berichtet „Spiegel Online“. Das News-Portal gibt an, dass ihm das entsprechende Papier vorliege.

Kunstschnee keine Rettung für die meisten Pisten

Demnach sei ein Großteil der Skigebiete auch mit Hilfe von Kunstschnee nicht zu retten. Nur ein Drittel der deutschen Wintersportflächen könne in der Zukunft mittels künstlichem Schnee weiter genutzt werden. Bereits heute würde rund die Hälfte der Skigebiete lediglich dank Kunstschnee am touristischen Leben erhalten.

Alpenregion mit besonders starkem Temperaturanstieg

Wie die Bundesregierung laut „Spiegel Online“ weiter schreibt, ist die Alpenregion besonders vom Klimawandel betroffen. Dort hätte sich die Temperatur seit dem 19. Jahrhundert um zwei Grad erhöht – weltweit sei im Schnitt nur ein Anstieg um ein Grad verzeichnet worden. Ein prognostizierter Temperaturanstieg um ein weiteres Grad würde den überdurchschnittlichen Temperaturanstieg in der Alpenregion weiter forcieren. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung seien insbesondere in den Alpen schon seit Jahren deutlich sichtbar. So habe sich die Gletscherfläche in den vergangenen 25 Jahren bereits halbiert.

Die Grünen, so die Onlineausgabe des „Spiegel“ weiter, kritisieren die Bundesregierung und die bayerische Landesregierung, und fordern ein Umdenken. Jegliche Investitionen in die Wintersport-Infrastruktur seien einzustellen –stattdessen sollte auf alternative Wintertourismus-Angebote gesetzt und diese ausgebaut werden, um einen massiven Beschäftigungsrückgang in der Branche zu verhindern.


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