Frische Horrorfilme – Schauer und Gänsehaut garantiert

Wenn es dem Horror-Genre an einem fehlt, dann ist es Originalität. Die Palette der Einfallslosigkeit reicht von Geister-Kindern und Exorzismus bis zu Found Footage-Filmen, bei welchen der Zuschauer Probleme hat den einen von dem anderen zu unterscheiden. Zum Glück gibt es immer mal wieder einige mutige, die vielleicht nicht das Rad neu erfinden, aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Unfriended – Mord per Skype

Eine Gruppe Teenager ist an dem Selbstmord einer Klassenkameradin nicht ganz unschuldig. Diese beging nach der Veröffentlichung eines peinlichen Videos Selbstmord. Ein Jahr später trifft sich die Gruppe zu ihrer traditionellen Skype-Konferenz. Plötzlich schließt sich über das Profil der Toten eine siebte Person der Konferenz an, welche einige delikate Geheimnisse und Details über den Mord und die Gruppe Preis gibt. Der frische Blick auf die unterschiedlichen, modernen Methoden der Kommunikation, in Kombination mit Horror-Elementen, wie man sie zum Beispiel aus [REC] oder Cloverfield kennt, ergeben einen schaurigen und sehenswerten Film.

Babadook

Das Monster unter dem Bett, der Mann im Schrank oder Babadook im Haus. Alles keine wünschenswerten Szenarien, doch besonders das letzte stellt sich, nach dem sehen des gleichnamigen Films, als besonders schrecklich heraus. Hinter dem Film steckt nämlich einiges mehr als nur eine einfache Spukgeschichte. Eine alleinerziehende Mutter und ihr Sohn verkraften den Unfalltod des Vaters und Mannes nicht und finden sich ein einer Spirale aus Aggression, Trauer und Horror wieder. Schicht um Schicht dringt der Zuschauer tiefer in die Psyche der Protagonisten ein und blickt in Abgründe, die noch im Nachhinein beschäftigen.

It Follows

Nachdem eine junge Frau Sex hatte, wacht sie gefesselt auf. Ihr Lover erklärt ihr, dass von nun an ein Fluch auf ihr liegt. Ein Dämon, welchen nur die Verfluchten sehen können, der jede Gestalt annehmen kann und sie im Schritttempo verfolgen wird. Sollte der Dämon sie erwischen, wird dieser sie töten und den Überträger des Fluchs töten. Ein wahnsinnige und einfallsreiche Prämisse die wunderbar funktioniert. Das schweben in Lebensgefahr, wenn auch nicht unmittelbar, ist nervenaufreibend und erzeugt, im Zusammenspiel mit Musik und Visuellem, eine dichte Atmosphäre.

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