49 Tote bei Zugunglück in Argentinien: Behörden suchen Ursache

Nach dem schweren Zugunglück am Mittwoch in Buenos Aires mit 600 Verletzten und 49 Toten suchen die argentinischen Behörden nach der Ursache der Katastrophe.


Der Verkehrsminister Juan Pablo Schiavi vermutet als Ursache für das Unglück einen Bremsdeffekt, aber eigentlich wüssten sie nicht, was auf den letzten 40 Metern passiert sei. Der Zug habe nicht gehalten. Nun gebe es viel zu untersuchen.

Zug prallt auf Prellblock

Ein Nahverkehrszug war am Mittwochmorgen in den Kopfbahnhof Once mit 20 Kilometern pro Stunde eingefahren und konnte erst durch den Prellbock zum Stehen gebracht werden. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der zweite Wagen des Zuges mehrere Meter in den vorderen hineingedrückt.

Die ersten beiden Wagen des Zuges sind sehr oft am Morgen überfüllt da, viele Pendler vorne einsteigen, um ihre Anschlusszüge optimal erreichen zu können. Schätzungen zufolge befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 1200 bis 2000 Menschen in dem Zug.

Die Rettungsmannschaften brauchten Stunden, um zu den eingeklemmten Insassen vorzudringen.

Zwei Tage Staatstrauer in Argentinien

Cristina Kirchner, Argentiniens Präsidentin, ordnete angesichts des Unglücks zwei Tage Staatstrauer an.

Die Verwundeten wurden auf sämtliche Krankenhäuser in der Umgebung verteilt, und noch immer suchen besorgte Angehörige in Krankenhäusern und Leichenhallen nach Vermissten.

Der Bahnhof befindet sich in dem Stadtteil Balvanera, und dient täglich hunderttausenden Passagieren als Anlauf- und Umsteigepunkt.