Ist Freitag, der 13. ein Glücks- oder Unglückstag und woher kommt der Aberglaube?
Aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, die vor einigen Jahren veröffentlicht wurde, geht hervor, dass 28 Prozent der Deutschen der Zahl 13 und 11 Prozent dem Freitag eine besondere Bedeutung beimessen.Auch der Begriff Paraskavedekatriaphobie taucht immer wieder in diesem Zusammenhang auf. Mit diesem wird angeblich in Fachkreisen die Angst vor Freitag, dem 13. beschrieben.
Der Volkskundler Stephan Bachter hat beobachtet, dass es die Verbindung zwischen dem Freitag und der 13 noch nicht sehr lange gibt. Wie er in einer Ausgabe der von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) herausgegebenen Zeitschrift „Skeptiker“ schrieb, hat er die erste Erwähnung dieses angeblich Unglück bringenden Tages in einem Buch aus dem Jahr 1950 gefunden.
Unfallzahlen sprechen gegen Freitag den 13. als Unglückstag
Als Unglück kann man vieles beschreiben, doch zumindest die Unfallzahlen sprechen gegen eine besondere Bedeutung von Freitag, dem 13. Die Techniker Krankenkasse in Niedersachsen hat erst vor einigen Tagen eine Statistik der vergangenen vier Jahre veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass durchschnittlich an den vermeintlichen Unglückstagen 1.543 Unfälle registriert und damit 3,2 Prozent mehr als an anderen Freitagen.
Auch der ADAC hat bei einer Untersuchung der Verkehrsunfall-Zahlen keine Auffälligkeiten festgestellt. Wegen der vielen Pendler sei der Freitag generell ein Tag, an dem es häufiger krachte als an anderen, hieß es.
Woher kommt die Angst vor Freitag dem 13.?
Volkskundler Gunther Hirschfelder versucht zu ermitteln, warum gerade Freitag, dem 13 eine derartige Bedeutung zukommt.
Er sagte bei einem ebenfalls im „Skeptiker“ veröffentlichten Vortrag einmal, dass die 13 ihre Bedeutung dadurch bekomme, dass sie knapp aus dem uns vertrauten Zwölfersystem – zwölf Tierkreiszeichen, zwölf Monate, zwölf Jünger Christi – herausfalle. Besonders im Mittelalter habe der Freita eine besondere Bedeutung gehabt. Christus sei immerhin an einem Freitag gestorben.Aus einer Umfrage in den 30er Jahre geht jedoch hervor, dass der Freitag zum Beispiel in Teilen Ostpreussens und im südlichen Mainfranken als Glückstag gesehen wurde, in Bayern, im Rheinland und einigen anderen Gegenden dagegen als Unglückstag.